Technik

Grundsätzlich kommen bei der Energieübertragung zwei Stromarten zum Einsatz: Spannung und Stromstärke können konstant sein – dann spricht man von Gleichstrom. Oder sie können ihre Polarität in regelmäßigen Abständen wechseln, das nennt man Wechselstrom.

Bislang betreiben wir unser Höchstspannungsnetz fast ausschließlich mit Wechselstrom, denn die Höhe der Spannung können wir bei dieser Stromart einfach und effizient ändern. Dafür entstehen jedoch bei der Übertragung und der Transformation in eine andere Spannungsebene Leistungsverluste. Mit Gleichstrom lassen sich dagegen große Energiemengen über große Entfernungen verlustarm transportieren. Allerdings werden an den Enden solcher Leitungen Konverter benötigt, die Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln und umgekehrt.

Zwischen dem Rheinland und Baden-Württemberg transportieren wir heute über viele Freileitungen Wechselstrom auf einer Spannungsebene von 380 Kilovolt. Einen der hier installierten Stromkreise wollen wir für Ultranet auf Gleichstrom umstellen. So verdoppeln wir mit einem Schlag die betrieblich nutzbare Übertragungskapazität. Zudem können wir die Menge und Flussrichtung des Stroms präzise steuern sowie Übertragungsverluste minimieren. Deshalb rechnet sich bei Ultranet die Gleichstromtechnologie – trotz der höheren Investitionskosten.